Dienstag, 11. April 2017

Blood on Snow. Das Versteck; Jo Nesbø


Jo Nesbø ist ein äußerst erfolgreicher und fantastischer Thriller-Autor. Dieses Buch ist jedoch anders. Anders - aber gut.

Ulf ist ein vom Schicksal verlassener Mensch. Keine Freunde, keine Familie, kein Glaube und nur eine Vergangenheit, die zu erinnern sich nicht lohnt. Er ist auf der Flucht. Wie im ersten Teil ist Fischer wieder als skrupelloser Gangster im Hintergrund, der die Fäden zieht.
Ulf setzt sich, aus der großen Stadt Oslo, in das kleine Dorf Finnmark ab. Hier scheint er sicher zu sein. Doch jedes Dorf hat auch seine Geheimnisse. Seine Tugenden und bizarren Geschichten. Diese muss Ulf auf grausame Art und Weise kennenlernen.
Als er sich in die fromme Frau und Tochter des Predigers des Dorfes verliebt, beginnt seine Achterbahn des Abenteuers. Außer den Gefahren des Dorfes, lauert jedoch auch die Gefahr aus der Hauptstadt. Seine schlimmsten Feinde der Vergangenheit sind ihm nämlich dichter auf den Fersen, als er sich je erträumt und erwünscht hätte.

Das Genre dieses Buches ist etwas schwierig zu deuten. Jedoch glaube ich, dass man sich nicht immer auf Genres festnageln sollte. Genauso wenig halte ich von Buchkäufen, wegen gutaussehenden Covers. Deswegen verstehe ich nicht, wieso Leute dieses Buch nun am verfehlen des Genres festnageln! Nein, es ist kein Thriller wie er im Buche steht. Aber machen unerwartete, neue, esoterische Sachen nicht oftmals den Charakter eines guten Buches aus?
Jo Nesbo beweist absolutes Fingerspitzengefühl. Er transportiert Spannung an den richtigen Stellen. Was ihm jedoch in diesem Buch als neue Eigenschaft zugeschrieben werden kann, ist die Übermittlung von Gefühlen. Von Lebensweisheiten und einen Versuch der Demonstration von Liebe im Kampf gegen das Gräuel der Welt.
Aus einem Dialog dieses Buches: 
»Das Leben besteht vor allem aus Dingen, die man versuchen muss, obwohl man keine Ahnung davon hat. Man verliert dabei häufiger, als dass man gewinnt. Selbst Futabayama hat wieder und wieder verloren, bevor er siegte. Aber ist es denn schlecht, gut in den Dingen zu sein, die man am häufigsten tun muss?«

Absolute Leseempfehlung !



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